Herr BM DI Andrä Rupprechter hat am 20. März 2014 anlässlich des Starts des Forschungsprojektes „Zukunft Biene“ zu einer Präsentation und Podiumsdiskussion in das Ministerium für ein lebenswertes Österreich eingeladen.
Herr Univ.-Prof. Dr. Martin H. Gerzabek, Rektor der Universität für Bodenkultur Wien und Präsident von BIOS Science Austria, begrüßte stellvertretend für BIOS Science Austria zusammen mit Herrn Bundesminister DI Andrä Rupprechter alle TeilnehmerInnen an dieser Kick-Off Veranstaltung.
Unter der Leitung von Univ. Prof. Karl Crailsheim vom Institut für Zoologie der Karl Franzens-Universität Graz und seinem Forscherteam wird gemeinsam mit den WissenschafterInnen des Wegenerzentrums in Graz und der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) den komplexen Fragestellungen nach Bienenschädigungen und deren Ursachen nachgegangen. Es sollen Maßnahmen auf allen Einflussebenen konzipiert werden. Das Forschungsprojekt wird Augenmerk auf die unterschiedlichen Problemfelder der Bienengesundheit legen: Wintersterblichkeit, epidemiologische Untersuchungen zur Wintersterblichkeit, Ursachenforschung zu Völker- und Bienenverlusten, individuelle Schadtoleranz und Trachtpflanzendiversität. Darüber hinaus wird internationale Systemerkundung und internationaler Informationsaustausch betrieben. Die Ergebnisse sollen Grundlage für eine weitere Verbesserung der Situation der Honigbiene sein und eine wissenschaftliche Grundlage für weitere Diskussionen darstellen“, erklärt Univ.Prof. Karl Crailsheim bei der Veranstaltung.
Kurzbeschreibung:
Das Projekt „Zukunft Biene“ hat die Erforschung der Bienengesundheit in Österreich und den Einfluss der landwirtschaftlichen Produktion, der Imkerei und der Witterungsverhältnisse auf Völker- und Bienenverluste zum Ziel. Es ist auf 3 Jahre angelegt und soll durch angewandte Forschung und Grundlagenforschung die Ursachen von Bienenverlusten beleuchten bzw. identifizieren und die Verluste in Zukunft reduzieren sowie den allgemeinen Gesundheitszustand der Bienenvölker in Österreich verbessern. Winterverluste von Bienenvölkern haben wirtschaftlich betrachtet für die Imkerei die größte Bedeutung und daher auch den größten Stellenwert in diesem Antrag. Das langfristige Ziel ist die nachhaltige Verbesserung der Situation der Honigbiene und der Imkerei in Österreich für zukünftige Generationen. Dabei werden möglichst viele Aspekte des Bienenschutzes, der Bienengesundheit und der Administration der Bienenhaltung in Österreich behandelt. „Zukunft Biene“ soll Bewährtes fortführen, Vorhandenes gut nutzen, Neues ermöglichen und zukunftsweisende Forschung fördern. In den meisten Modulen des Projektes werden Imkerinnen und Imker intensiv eingebunden, um praxisbezogene und für die Imkerei relevante Ergebnisse zu erzielen. Außerdem sollen unterschiedliche Interessensgruppen in die Planung und Durchführung involviert werden. Die Untersuchungen erstrecken sich dabei auf verschiedene Untersuchungsebenen: auf Populationsebene, auf Kolonieebene und auf die Ebenen des larvalen, pupalen sowie des adulten Individuums und auf Rückstandsuntersuchungen an den Pollenvorräten im Bienenvolk.
Download:
Zukunft-Biene-Kurzbeschreibung
Crailsheim-Zukunft-BieneHandout
Fotos: BMLFUW/Kern Bernhard