Kurze Projektbeschreibung
In diesem Projekt soll evaluiert werden, ob eine konservierende Landwirtschaft im Vergleich zu konventioneller Landwirtschaft bei gleichbleibender Ertragshöhe und -stabilität die Bodengesundheit erhöhen kann, oder ob es trade-offs zwischen diesen Effektgrößen gibt. Hierzu wird ein Feldexperiment herangezogen, welches 2015 am UFT Tulln etabliert wurde. Die folgenden zwei Systeme werden verglichen: (i) ein System mit orts-üblicher konventioneller Fruchtfolge (Zuckerrübe-Winterweizen-Mais-Winterweizen) und wendender Bodenbearbeitung und (ii) ein konservierendes System mit einer achtgliedrigen Fruchtfolge (Zuckerrübe-Winterweizen-Mais-Sojabohne-Winterweizen-Sonnenblume-Winterleguminose-Winterweizen), reduzierter Bodenbearbeitung und erweitertem Zwischenfruchtanbau. Der Versuch befindet sich 2023 im neunten Erntejahr; somit sind Systemeffekte inzwischen zu erwarten. Es werden die folgenden Bodengesundheitsparameter in zwei Bodentiefen evaluiert: (i) Gesamtbodenkohlenstoff- und -stickstoffgehalte bzw. -pools, (ii) die mikrobielle Biomasse, (iii) verfügbarer organischer Kohlenstoff und Stickstoff, (iv) das Stickstoffmineralisierungs-potential, (v) potentielle Enzymaktivität und (vi) Aggregatstabilität. Zusätzlich werden die beiden Systeme hinsichtlich ihrer Humusbilanz und Stickstoffnutzungseffizienz evaluiert. Weiters kann auf Ertragsdaten aller Kulturen über den gesamten Versuchszeitraum zurückgegriffen werden; dies erlaubt einen paarweisen Vergleich der Erträge von Zuckerrübe, Winterweizen und Mais, die in beiden Systemen nach den gleichen Vorfrüchten angebaut werden.