Ziel von INSPIRATION
Das Hauptziel des EU-Projekts INSPIRATION ist eine Strategische Forschungsagenda (Strategic Research Agenda, SRA) für Landnutzung und Bodenmanagement in Hinblick auf derzeitige und zukünftige Anforderungsänderungen, Auswirkungen auf betroffene Bereiche des Boden-Sediment-Wassersystems (BSW) und soziale Herausforderungen und Bedürfnisse. Zusätzlich werden realisierbare Modelle zur Implementierung der SRA analysiert und ein Netzwerk aus öffentlichen und privaten Geldgeberinstitutionen vorbereitet, um die Durchführung der SRA gemeinsam zu finanzieren.
Nationale Key Stakeholder (NKS)
In allen am Projekt teilnehmenden europäischen Ländern werden die NKS von den Nationalen Ansprechpartnern (National Focal Point, NFP) in einer Reihe von individuellen Interviews zu folgenden relevanten Themenbereichen (im Rahmen von Landnutzung und -management und deren Einfluss auf das BSW-System) befragt:
- Anforderungen an Forschung und Innovation,
- Erfahrungen im Zusammenhang mit der Verknüpfung von Wissenschaft und Politik/Praxis,
- Nationale und transnationale Finanzierungsprogramme.
Die Interviews werden mit ausgewählten NKS geführt, die strategisch wertvoll positioniert sind – z.B. Führungspersonen in ihrem Bereich; mit einem guten Überblick über die Möglichkeiten; und klarer Vision und gutem Einblick in die Wissensanforderungen (kurz-, mittel und langfristig). Darüber hinaus sollen die ausgewählten NKS das Potential haben Botschafter für INSPIRATION in ihrem beruflichen Netzwerk zu sein. Die Auswahl der NKS deckt unterschiedliche Wissenschaftsrichtungen und Institutionen ab: LandschaftsplanerInnen; ManagerInnen; Boden-, Sediment- und WasserexpertInnen; ForscherInnen; GeldgeberInnen und PolitikerInnen.
Informationsverarbeitung
Der Informationsbeitrag der NKS – ExpertInnen in Ihrem Feld – ist essentiell für die Beschreibung des neuesten Stand-der-Technik in allen Ländern und die Einarbeitung der Information in die europäische Forschungsagenda. Gemeinsam mit Sekundärforschung über Forschungsbedarf und Finanzierungsmöglichkeiten werden die gewonnenen Informationen aus den Interviews (ca. 20 NKS pro Land) zu einem Nationalen Bericht zusammengefasst. Diese Zusammenfassung wird in einem nationalen Workshop bearbeitet, um die wichtigsten Themen für die Strategische Forschungsagenda aus der österreichischen Perspektive zu finden. Die Nationalen Berichte dienen schlussendlich als Grundlage für die Europäische Strategische Forschungsagenda und dazu länderübergreifende Gemeinsamkeiten aufzuzeigen (Koppelung des Forschungsbedarfs mit Finanzierungsmöglichkeiten).
Mehr Information
Für Österreich kontaktieren Sie bitte den National Focal Point:
Sophie Zechmeister-Boltenstern
sophie.zechmeister@boku.ac.at
National Stakeholder Workshop – boden.raum.planung
Das österreichische Projektteam organisierte den Stakeholder-Workshop „boden.raum.planung“ am 10. und 11. November 2015, um den Forschungsbedarf in Österreich zu ermitteln. Neben interessanten Vorträgen von ExpertInnen gab es für die TeilnehmerInnen die Möglichkeit aktiv ihre eigenen Erfahrungen und Erwartungen einzubringen. Die rege Beteiligung der Anwesenden brachte viele neue Ideen, um Lösungen für die wesentlichen gesellschaftlichen Herausforderungen im Zusammenhang mit Landnutzung und Bodenschutz zu finden.
Der erste Tag der Veranstaltung „boden.raum.planung“ wurde in Kooperation mit der Österreichischen Bodenkundlichen Gesellschaft durchgeführt. Die Vorträge am Vormittag spannten den Bogen von globalen und europäischen Herausforderungen der Landnutzung hin zu nationalem Bodenschutz in der Raumplanung und flächensparender Siedlungsentwicklung. Aktuelle Projekte und Arbeiten konnten in einer eigenen Poster-Session vorgestellt werden. Die TeilnehmerInnen hatten am Nachmittag die Gelegenheit in Workshops den Forschungsbedarf zu den Themen Bodenschutz und Raumplanung in Bezug auf Klimawandel, Ernährungssicherung, Biodiversität, Energie, Wasser, Wissen & Gesellschaft, Politik und demografischen Wandel zu ermitteln. In der abschließenden Podiumsdiskussion „Flächenmanagement für unsere Zukunft“ wurden unterschiedliche Präferenzen der Landnutzung in der Raumplanung bzw. für den Bodenschutz sichtbar.
Am zweiten Tag diskutierten die wir mit National Key Stakeholdern die Kernaussagen der Interviews und vorherigen Workshops. Die wichtigsten Forschungsaspekte der relevanten gesellschaftlichen Herausforderungen wurden in Bezug auf Finanzierungsmöglichkeiten und politische Umsetzbarkeit priorisiert.
Die Ergebnisse der Interviews und Workshop-Tage werden in weiterer Folge für das europäische Konsortium aufbereitet, um den Austausch von bestehenden Grundlagen zu unterstützen und in Zukunft gemeinschaftlich neues Wissen zu generieren.
Quelle: http://www.inspiration-h2020.eu/page/osterreich