2016 bekannten sich Bayern, Südtirol und Österreich dazu, die länderübergreifende Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Innovation in der Land- und Forstwirtschaft und der Ländlichen Entwicklung zu intensivieren und Zukunftsthemen gemeinsam zu erforschen.
Zur Bewältigung großer Herausforderungen wie Klimawandel und Digitalisierung wird auf Zusammenarbeit der Länder und Nutzung von Synergien gesetzt. Es ist unter anderem vorgesehen, dass bestehende erfolgreiche Kooperationen ausgebaut sowie zusätzliche Formen der Zusammenarbeit geprüft werden.
Um die Kooperationsvereinbarung umzusetzen, wurden bereits einige Meilensteine gesetzt: Im März 2018 hat im Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) eine Sitzung des Arbeitsgremiums, bestehend aus VertreterInnen des BMNT (stellvertretend für alle forschungsaktiven Dienststellen), BIOS Science Austria und ÖVAF, dem Versuchszentrum Laimburg aus Südtirol, dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) sowie einigen bayrischen Landesanstalten stattgefunden. Erfreulicherweise konnten schon erste konkrete Ergebnisse erzielt werden. Etwa wurden bedeutende gemeinsame Themen gefiltert, zu welchen eine Zusammenarbeit angestrebt wird:
- Klimawandel
- Treibhausgase
- Nachhaltigkeitsindikatoren
- Bienen
- Beikrautregulierung / Glyphosat
- Biodiversität
- invasive Schädlinge
- Öko-Biolandbau
- Alternativen zu Antibiotika bei Feuerbrand-Bekämpfung
Konkret wird derzeit ein gemeinsames Forschungsprojekt zum Thema „alternative Beikrautregulierung“ im Zusammenhang mit einem allfälligen Glyphosatverbot vertieft geprüft.
Wesentlicher Inhalt der Vereinbarung ist zudem die Erstellung einer Forschungslandkarte mit wissenschaftlichen Einrichtungen der genannten Länder und deren Arbeitsschwerpunkte, um Kooperationsmöglichkeiten zu identifizieren und auf dieser Basis Möglichkeiten für gemeinsame Forschungsarbeiten zu erkunden. Dadurch soll das Netzwerk und der Austausch zwischen unseren Dienststellen, den Universitäten und den Instituten in Bayern und Südtirol gestärkt werden.